Gewählte Arbeit:
Artificial Identity: Representations of Robots and Cyborgs in Contemporary Anglo-American Science Fiction Films von Em C. Gibson, verfasst an der Universitity of Central Lancashire
aufrufbar unter: http://clok.uclan.ac.uk/6651/1/Gibson%20Em%20Final%20e-Thesis%20(Master%20Copy).pdf
Gibson befasst sich in dieser Arbeit mit der Frage, inwiefern Darstellung von Robotern oder künstlicher Intelligenz von Darstellungen von Menschen unterscheidbar sind. Seine These ist dabei, dass die traditionelle Gegenüberstellung von Maschinen und Menschen erodiert und viele Darstellungen von Robotern quasi ununterscheidbar von menschlichen Wesen sind. Dabei bezieht er sich auf von Daniel C. Dennet skizzierte Kriterien, was eine menschliche Darstellung ausmacht. Er untersucht konkret die Filme I, Robot, Bicentennial Man und Terminator Salvation
Gestaltungshöhe:
Sehr niedrig. Die Arbeit liegt als einfacher Text komplett ohne Abbildungen vor. Hier gab es offensichtlich keinerlei gestalterische Ambition, was allerdings für einen medientheoretischen Text vielleicht nicht zwingend nötig ist.
Innovationsgrad:
Niedrig. Gibson schreibt eine ziemlich durchschnittlich wirkende Arbeit, in der er untersucht, welche philosophischen Konzepte sich hinter den Filmen verstecken. Gibson leistet hier Transfer-Arbeit, gänzlich neue Erkenntnisse sind nur wenige zu finden.
Selbstständigkeit:
Niedrig. Gibson beschränkt sich in diesem Text darauf, die Ideen von Vordenkern neu zu arrangieren und in Beziehung zu setzen. Eigene Ideen entwickelt er kaum.
Gliederung und Struktur
Sauber. Gibson erklärt in den ienführenden Kapitel gut die Grundlagen seiner Arbeit und wieso sich verändernde gesellschaftliche IUdeen von Menschlichkeit und Emotionen sie seiner Meinung nach nötig gemacht hat. Dann beginnt er I,Robot zu besprechen. Diese Diskussion gliedert er durch eine Gegenüberstellung der Charaktere, in der er zunächst immer die Unterschiede und dann die Gemeinsamkeiten beschreibt. Im zweiten Teil seines Werkes wird es etwas undurchsichtiger, was aber sicher auch den komplexen Ideen in Bicentennial Man geschuldet ist. Diesen Film bespricht Gibson anhand verschiedener Motive, die im Film vorkommen. Dabei verliert er nie seine Grundhypothese aus den Augen und kehrt immer wieder auf seien Fragestellung zurück, oft durch eine tatsächliche Wiederholung in Frageform. Merkwürdigerweise kommt Terminator Salvation kaum im Text vor, was mich vermuten lässt, dass seine Recherche zu diesem Film nicht ergiebig genug war…
Kommunikationsgrad
Gut. Gibson formuliert in angenehm präzisen und kurzen Sätzen; er setzt eine gewisse Kenntnis der Filme und der Thematik voraus, aber erklärt spezifische Konzepte, vor allem da, wo er auf Ideen aus der Biologie zurückgreift. Kurzum: Für mich als quasi Fachfremden war der Text mit etwas Nachschlagen gut verständlich.
Umfang der Arbeit
Angemessen. Gibson macht genau was er in seiner Forschungsfrage definiert
Orthographie sowie Sorgfalt und Genauigkeit
Ausgezeichnet, soweit ich das beurteilen kann. Ich habe die Arbeit eher quergelesen, aber keine orthographischen, Formatierungs- oder sonstigen Fehler entdecken können.
Literatur
Hochqualitativ. Gibson bezieht sich auf eine Vielzahl an Monographien und Fachzeitschriften und gibt seine Quellen sehr sorgfältig an. Auch einige Internetquellen bzw. Blogs sind dabei, diese machen aber so weit von mit zu beurteilen einen sehr qualifizierten Eindruck.