Masterarbeit – Samuels P., „Considering a cinematic framework for 360 VR Video“

(fig. „360 Testing composition shot, exposure“, In: Samuels P. (2017), Considering a cinematic framework for 360 virtual reality video, Master’s Thesis: Masters of Design Innovation, Victoria University of Wellington, S.20)

Samuels Persephone, Considering a cinematic framework for 360 virtual reality video, Master’s Thesis: Masters of Design Innovation, Victoria University of Wellington, 2017
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2017 wurde die Arbeit von Persephone Samuels unter dem Titel „Considering a cinematic framework for 360 virtual reality video“, zum Erlangen des akademischen Grades „Master of Design Innovation“ an der Victoria University of Wellington abgegeben. Hier thematisiert Samuels die Fragestellung, welche seit der Demokratisierung des 360-Grad-Mediums für Videos in den letzten Jahrzehnten in aller Munde ist: wie erzählt man Geschichten in VR und was sind die formellen Techniken, welche eine Medium-Spezifische Sprache bilden könnten.

Die Masterarbeit setzt eine Methode ein, welche Game Design und klassisches Kino komparativ analysiert. Samuels setzt sich mit verschiedenen Aspekten der Produktion und Post-Produktion der jeweiligen Branchen auseinander, um in fine Vorschläge für einen guten Workflow in VR sowie Empfehlungen für gestalterische Techniken zu profilieren. Ebenso rezensiert sie methodisch eine Reihe von Hardware und Software, welche im Rahmen ihrer Arbeit berücksichtigt oder genutzt worden sind. Ihre theoretischen Untersuchungen wurden systematisch von praktischen Tests unterstützt, welche als Grundlage für einen VR-Kurzfilm fungierten.

In einem angenehmen und verständlichen Sprachstill liefert Persephone Samuels eine solide und konzeptualisierte Analyse der aktuellen Spannungsfelder und Themen, welche die VR-Forschung in den letzten Jahrzehnten beschäftigt haben. Auch wenn ihr Ansatz auf der sicheren Seite bleibt, wenig verwegen ist und keine Kontroverse liefert, bietet sie jedoch nützliche Kommentare und gut dokumentierte Anwendungsbeispiele, welche zur Befestigung des noch embryonischen VR-Wissens beitragen könnten.

Samuels Masterarbeit besitzt eine gut nachvollziehbare Struktur und umfasst ein sehr breites Spektrum des VR-Themas. Ihre Arbeit hätte allerdings einen Vorteil aus einer Verengung ihrer Problematik ziehen können. Dies ist ebenfalls in der wissenschaftlichen ihrer gewählten Literatur ersichtlich, welche bei ihren Themen eklektisch und wenig spezialisiert ist.
Ebenso ist ihre inhaltliche Genauigkeit leider von einer Reihe von Druckfehlern, sowie einem teilweise sehr engen Buchstabensatz überschattet, welche die Qualität des Leseerlebnisses leider drastisch reduziert.

Alles in allem ist Persephone Samuels Arbeit empfehlenswert und bildet ein gutes Trittbrett für weitere Forschungen.

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