Nachfolgend die Revision des Exposes für den Kurzfilm Haut:
HAUT AN HAUT — Ist ein Kurzfilm, mit einer Länge von ungefähr 7 Minuten, der sich selbst als eine Art visuelle Studie oder bildliche Darstellung dem Thema des größten menschlichen Organs widmet. Ein visuelles Experiment, sozusagen, welches sich der uns alle umgebenden und divergenten Außenhülle, als investigatives Objekt annähert. Das visuelle Bildnis wird dabei anfangs durch eine reduzierte musikalische Komposition, vorrangig mit Streichinstrumenten begleitet. Im weiteren Verlaufen steigert sich der orchestralische Aufbau, der durch Beifügung von Hooklines aus der elektronische Musik dramaturgisch untermalen wird. Für den Zuschauer sollte sich daraus im Besten Fall, ein kontrastvolles Wechselspiel zwischen Filmeinstellungen und der musikalischen Begleitung ergeben. Die erzeugte Lichtstimmung bei der filmischen Übersetzung, wäre dabei mit unterschiedlichen Farben sowie harten Schatten zu realisieren. Um die Haut als Hauptprotagonisten zu etablieren, wäre es durchaus denkbar den Erzählmechanismus in porträtartige Landschaftsaufnahmen einzubetten. Mit hochaufgelösten, beinahe mikroskopischen Einstellungen der Kamera, die Haut als quasi unberührte Natur- und Landschaftsaufnahme zu erschließen. Der Rezipient sollte anfangs nicht zwangsweise erkenne das es sich dabei um Haut handelt, erst im Verlauf des Films sollte die Bilder eine enthüllende und zum Teil voyeuristischen Haltung auflösen. Tabuisierte Stellen oder Partien der Haut, sollte in genauer Konfiguration vor der Kamera arrangiert werden, um die Selbstreflexion und Selbstwahrnehmung des Zuschauers anzuregen. Der gesellschaftspolitische Bezug wird dabei durch unterschiedliche Hautmerkmale, wie zum Beispiel unterschiedliche Hautfarben, unterschiedliche Altersgruppen sowie verpönte und unantastbare Stellen hergestellt.
Intime Stellen des Körpers, wie zum Beispiel der Genitalbereich, die Schambehaarung, Muttermale, schmerzende Pustel/Pickel, Fuss- oder Fingernägel, die Achseln, oder die umgangssprachlich benannte Poperze, also die Austrittsöffnung des Darmkanals, sollen anfangs als abstrakte Landschaftskompositionen gezeigt werden. Die Fülle an kreativen und aufregenden Bilderwelten ist groß, deshalb ist es wichtig erste Kompositionen auszuprobieren und zu testen. Es werden sich im Lauf der Bildgestaltungen viele unterschiedliche Bedeutungsebenen ergeben, deshalb ist es wichtig diese Vorab auszuwählen und klar zu definieren. Verhältnismäßig können und sollen diese Bilder für den Rezipienten verstörend, unangenehm und sogar beschämend wirken. Jedoch werden nach und nach sämtliche abstrakte Bildwelt aufgelöst und leisten darüber hinaus einen Appell an den Glauben einer großen Gemeinschaft trotz der Unterschiede. Eine filmische Anregung zum reflektieren und nachdenken.
Eine Fragestellung, welche sich mit der ikonografische Darstellung bzw. die Idealisierungen der Haut auseinandersetzt. Zeigt der Film, wie wir in heute kenne nur noch hoch stilistische Abbilder eines illusionäres Schönheitsideals, im Bezug auf das Aussehen von Körper und Gesicht? Wie steht das im Verhältnis zum non-fiktionalen Film, der dokumentarischen Arbeitshaltung sowie Reportagen und Nachrichten Beiträgen. Begründet auf unterschiedlichen medienwissenschaftlichen Untersuchung sowie Publikationen, besteht durchaus eine gute Basis an Inhalten für eine Analyse und Diskurs. Dabei werden wahrscheinlich Monografien von Bill Nichols -Introduction to Documentary, James Monaco – Film verstehen oder auch das Buch von Walter Murch – In the Blink of an Eye, herangezogen.
Es ist derzeit noch schwierig einen genauen Zeitplan zu erstellen, jedoch gibt es bereits hierzu ein paar grobe Überlegungen.
– April/Juni Drehbuch Sequenzprotokoll
– Juni Struktur und Inhalt der schriftlich Arbeit
– Juni Dreharbeiten/Schnitt
– August Kurzfilm fertigstellen
– August Schriftlich Arbeitfertigstellen