ATTENTION please!

Bevor es überhaupt dazu kommen kann, dass ein Produkt oder eine Marke den Betrachter auf irgendeine Art und Weise emotional erreicht, muss es zuerst wahrgenommen werden. Klingt ja ganz einfach, oder? Doch in einer Welt, in der man täglich so viel sieht und so wenig bewusst wahrnimmt, ist es gar nicht so leicht, Aufmerksamkeit zu gewinnen.
Unsere kognitiven Fähigkeiten sind begrenzt, und deshalb arbeitet unser Gehirn sehr selektiv, wodurch wir nur wenigen Dingen wirklich unsere Aufmerksamkeit schenken. Aufmerksamkeit zu gewinnen ist also damit die erste Hürde, die überwunden werden muss, um überhaupt eine Botschaft vermitteln zu können.

„Can I eat it? Can I have sex with it? Will it kill me?“  (Weinschenk Susan)

Unsere selektive Wahrnehmung ermöglicht es, dass wir uns auf bestimmte Dinge konzentrieren können, und dabei eventuelle Störfaktoren ausblenden. Wir filtern ständig unsere Umgebung ohne, dass wir es aktiv mitbekommen. Instinktiv reagieren wir auf bestimmte Dinge, auch wenn wir sie nur peripher und unbewusst wahrnehmen. Dazu zählt zum Beispiel Essen, Gefahr, Sex und Bewegung.

Generell erhalten neue, für uns unbekannte Dinge, mehr Aufmerksamkeit. Auch das ist in unseren Instinkten verankert. Die Umgebung wird auf mögliche Gefahren untersucht, und alles Unbekannte stellt eine potentielle Bedrohung dar. Das gleiche Phänomen gilt für Bewegung: Ein bewegtes Bild wird – unabhängig von seinem Inhalt – eher wahrgenommen als ein statisches.

Bei der Aufmerksamkeit ist der erste Eindruck von großer Bedeutung. Egal, ob es sich um Menschen oder um Produkte handelt, der erste Eindruck entsteht unbewusst und innerhalb von wenigen Sekunden. Und dieser führt uns auch wieder zurück zum Thema der Emotionen. Der erste Eindruck wird von den Emotionen geprägt, die in uns hervorgerufen werden, wenn wir ein Produkt zum ersten Mal sehen. Emotionen sorgen dafür, dass wir uns an eine bestimmte Marke oder ein Produkt erinnern können.

 

Literatur:
Decker, Allie: The Ultimate Guide to Emotional Marketing. Im Internet: https://blog.hubspot.com/marketing/emotion-marketing (eingesehen am 29.11.2018).

Smilovitz, Shayna: Emotional Marketing Examples Scientifically Proven To Sway Buyers. Im Internet: https://instapage.com/blog/emotional-marketing (eingesehen am 3.12.2018).
Jancik, Martin: Designing for human attention. Im Internet: https://uxplanet.org/designing-for-human-attention-ac0abe3d657d (eingesehen am 3.12.2018).
Weinschenk, Susan: 100 things every designer needs to know about people. Berkeley 2011.

(Foto: unsplash.com  /  Aaron Sebastian)

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