Interaktion Medien – Neurowissenschaften – Bewertung der Diplomarbeit

Titel der Arbeit: Interaktion Medien – Neurowissenschaften
Möglicher Mehrwert für die Informationsgestaltung in Zeitung, Radio und Fernsehen unter Berücksichtigung der Anwendungsmöglichkeiten neurowissenschaftlicher Methoden in der Wirtschaft
Verfasserin:Ulrike Enzinger
Angestrebter akademischer Grad: Master of Arts
Ort & Datum: vorgelegt 2015 an der Karl-Franzens-Universität Graz
Studienrichtung: Medienlehrgang

Ich habe die Arbeit gewählt da diese Arbeit Bezug auf einen Teil meiner Arbeit beziehungsweise meines Research nimmt und ich hierbei Information von einer Arbeit nehmen möchte die nicht aus einem Designstudium entstammt.

Gestaltungshöhe
Nachdem es bei dieser Arbeit genaue Vorgaben des Layouts von der Universität gibt würde ich sie als nicht sehr hoch einstufen. Es ist gut strukturiert, die Abbildungen sind alle in guter Qualität. Ich würde empfehlen eine Schriftfamilie zu wählen und nicht so viele Unterschiedliche. Weiteres wäre die Arbeit mit mehr Absätzen angenehmer zu lesen.

Innovationsgrad
Der Innovationsgrad dieser Masterarbeit würde ich als hoch einstufen, da sie auch mehrmals in der Einleitung erwähnt das das Thema im Bereich Neurowissenschaften immer mehr an Bedeutung gewinnt und es noch keine Fachliteratur zu diesem Thema gibt bzw. sich jemand damit beschäftigt hat.. Auch ihr Thema wo sie Bezug auf den Diskurs zwischen Medien und Neurowissenschaften nimmt würde ich als durchaus aktuell und innovativ einordnen.

Selbstständigkeit
Eine Selbstständigkeit der Arbeit ist mit Sicherheit gewährleistet inwieweit dies so ist ist schwer zu beurteilen.

Gliederung und  Struktur
Eine strukturierte Gliederung ist auf jeden Fall vorhanden. Wie gewohnt zu Beginn klar ersichtlich der Titel sowie ein Untertitel, gleich darauffolgend ein klar strukturiertes Inhaltsverzeichnis sowie das Abstrakt in Deutsch und Englisch. Verbesserungswürdig wäre eine klarere Kennzeichnung in der Arbeit wenn ein neues Kapitel anfängt.

Kommunikationsgrad
Die Kommunikation und Verständlichkeit auf inhaltlicher Ebene der Arbeit ist sehr einfach zu verstehen, da es auch um Inhalte gehen die mir bekannt sind. Geht es detaillierter in den Bereich der Neuowissenschaft ist es als nicht fachkundiger Leser auch sehr verständlich und einfach formuliert. Jedoch trotzdem auf wissenschaftlichem Niveau.

Umfang der Arbeit
Die Diplomarbeit mit 125 Seiten ist vom Umfang her ausreichend für eine Masterarbeit. Die Inhalte gehen sehr ins Detail und sie holt auch sehr weit aus damit auch nicht fachkundige Personen auf einen Vorwissensstand gebracht werden. Umfangreicher wird die Arbeit noch dazu durch Interviews, aus drei unterschiedlichen Bereichen.

Orthographie sowie Sorgfalt und Genauigkeit
Mir sind keine Grammatik oder Rechtschreibfehler aufgefallen. Sie Zitiert immer richtig und genau sowie ist der Text sehr gut geschrieben und ist nicht zu wissenschaftlich aber auch nicht zu leicht zu lesen.

Literatur
Es wurde eine große Anzahlt an Quellen und Literatur verwendet. Die Fachliteratur überwiegt im Gegensatz zu Internetquellen klar. Insgesamt sind es sechs A4 Seiten. Es gibt keine alphabetische Anordnung es wurde nur in Fachliteratur und Internetquellen unterteilt. Ich hätte mir eine bessere Strukturierung gewünscht.

Vorurteile sind wie ein Filter

Im Zuge meiner Recherchen stieß ich auf zahlreiche Vorurteile. Ich machte Recherchen zum Ursprung von Vorurteilen, dessen Auswirkungen, dessen Bedeutung und auch bei uns als Designern. Jedoch fand ich den Satz: Vorurteile sind wie ein Filter vor dem Kopf am Besten und daher wollte ich mich mit dem mehr auseinandersetzten.

Wir sehen nämlich oft andere Dinge als sie wirklich sind. Wir sehen eine ausländische Familie und legen einen Filter von Vorurteilen darüber. ( Siehe Foto)
Aber nicht nur bei diesem Thema ist das so auch bei anderen Themen wie zum Beispiel blonden Frauen die sich extravagant anziehen. Anders kann sich der Filter erst in einem Gespräch „auflegen“. Stellt sich heraus das diese Person einen mit Vorurteilen belasteten Beruf oder ein solches Hobby haben rattert es bei uns im Kopf. Lehrer. Lehrer haben eh immer frei, müssen wenig arbeiten, bekommen gut gezahlt. Das das jedoch nicht der Fall ist wissen nur die Wenigsten, weil sie an ihren Vorurteilen festhalten und nicht loslassen.

 

Ein Alltag voller Vorurteile

Einige Vorurteile möchte ich an dieser Stelle gerne ausräumen:

01 / Ein Corporate Design ist Luxus
Falsch. Kein Corporate Design ist Luxus. Wer glaubt, sein Unternehmen nicht nach außen hin präsentieren zu müssen, wird früh erkennen das ein professionelles Auftreten seine  Unternehmen hilft sich in der Gesellschaft zu etablieren. 

02 / Wir brauchen kein Design
Falsch, denn „kein Design“ gibt es nicht. Alles hat eine visuelle Oberfläche, manches ist kontrolliert und zielorientiert gestaltet, manches beliebig und fragwürdig.

03 / Design ist eh Geschmackssache
Falsch, denn professionelle Designer erstellen eine saubere und klare Konzeption, die als Ausgangssituation und Herleitung einer Gestaltungskonzeption dient. Das Design ist somit Ergebnis eines zielgerichteten Entwicklungsprozesses.

04 / Design ist immer unangemessen teuer 
Falsch. Gute Arbeit ist nicht umsonst und Design, das etwas kostet, ist auch gutes Design. Denn gutes Design braucht Zeit und viele Absprachen bis zur richtigen Lösung. Und eine richtige Lösung ist ein Wettbewerbsvorteil.

05 / Design ist hübsch und nett
Falsch. Deshalb sprechen professionelle Designer ja auch nicht von hübschen Sachen, sondern von richtigen Lösungen.

06 / Design kann doch jeder 
Falsch. Dass jeder Design sehen kann heißt nicht, dass jeder fähig ist, es zu erstellen. Es ist ja auch nicht jeder, der eine Stimme hat, ein guter Sänger.

07 / Ein Produkt soll funktionieren und muss nicht gut aussehen
Falsch. Wer verkaufen will, muss auch optische Kaufanreize schaffen. Das Auge kauft schließlich mit.

Quelle: https://blog.seibert-media.net/blog/2008/04/14/8-vorurteile-gegenuber-design-und-designern/

Blond, blauäugig und blöd

Blond, blauäugig und blöd,
Lehrer haben eh immer frei und nichts zu tun,
Italiener sind Spaghettifresser,
Die Türkische Putzfrau,
Russischer Drogenboss,
Jäger sind Mörder,…

Das ist eine kleine Auswahl an Vorurteilen, die jeder kennt und jeder hat. Vorurteile stecken in uns allen, ob wir wollen oder nicht.

Das es einen Menschen auf der Welt gibt der keine Vorurteile hat ist das größte Vorurteil

Aber auch bei uns als Designer und Designerinnen sind Vorurteile sehr present und begleiten uns durch unseren Alltag. Es gibt Unternehmer und Manager, die die Notwendigkeit und die Vorteile von hochwertigem Design verstanden haben, und diejenigen, die bisher ohne auszukommen meinen. Und es gibt Designer, die über Design sprechen: Zum einen die professionellen Designer, die ein Studium absolviert haben, zum anderen diejenigen, die sich aus eigener Überzeugung und Selbstüberschätzung zum Designer ernennen.

Wo viel gesprochen wird, entstehen auch viel Blödsinn, Verunsicherung und viele Unwahrheiten.

 

Auswirkungen von Vorurteilen

Haben wir uns einmal ein Vorurteil über eine Sache oder einen Menschen gebildet, dann beeinflusst dieses Vorurteil unser Verhalten, unsere Wahrnehmung und unsere Erfahrungen. Vorurteile wirken wie eine selbsterfüllende ProphezeiungWenn ich das Vorurteil habe „Alle blonden Frauen sind dumm“, dann bekomme ich das immer wieder bestätigt. Warum? Weil ich verstärkt auf die Äußerungen blonder Frauen achte und nur „dumme“ Äußerungen registriere und mir merke. All die klugen Kommentare blonder Frauen überhöre ich und speichere sie deshalb auch nicht ab. Was im Gedächtnis haften bleibt sind dumme Kommentare und ich fühle mich in meinem Vorurteil bestätigt.

Und natürlich hat dieses Vorurteil Auswirkungen auf mein Verhalten gegenüber blonden Frauen. Ich begegne ihnen vielleicht abschätzig, ich gebe ihnen überhaupt keine Chance, mich vom Gegenteil meines Vorurteils zu überzeugen.

Vorurteile wirken wie ein Filter oder Brett vor dem Kopf

Quelle: https://www.palverlag.de/lebenshilfe-abc/vorurteile.html

Warum haben wir Vorurteile?

Vorurteile hat keiner, sie sind etwas Schlechtes. Diese Aussage ist jedoch eindeutig falsch. Vorurteile sind ein Teil unseres Lebens, ob wir wollen oder nicht. Dabei haben sie nicht nur negative Auswirkungen, sondern sind sogar sehr nützlich, denn ohne sie wäre unser Leben kompliziert. Ohne Vorurteile – so Evolutionsbiologen – hätte die Menschheit nicht überlebt. Warum? Weil Vorurteile eine rasche Einschätzung unserer Umgebung in gefährlich – ungefährlich ermöglichen. Vorurteile schützen uns also. Sie lassen uns misstrauisch sein gegenüber Fremden und Fremdem. Sie erzeugen ein Unbehagen und Unwohlsein. Laut Evolutionsbiologen ist die skeptische Haltung gegenüber Fremden gelernt und tief in uns verwurzelt. Unsere Vorfahren in Afrika lebten in kleinen Gruppen zusammen. Der Zusammenhalt in der Gruppe war für das Überleben sehr wichtig.

Fremde Clans und Gruppen wurden als potenziell gefährlich angesehen, da diese der eigenen Gruppe schaden konnten.Vorurteile gegenüber den Fremden steigerte die Überlebenschance der eigenen Gruppe.

Quelle: https://www.palverlag.de/lebenshilfe-abc/vorurteile.html

Image vs. Identität

Ab dem Ende der 70er Jahre wurden erstmals die Begriffe Identität und Image der Organisation abgegrenzt. Image ist das Fremdbild, welches die Organisation nach außen hin zeigt. Als Identität versteht man das Selbstbild einer Organisation. Jedes Unternehmen, jedes Produkt, jede Gruppierung oder jeder Verein, welche/r sich gut nach außen hin präsentieren will, schaffen Intern eine eigene Identität mit all den Werten und Eigenschaften wofür sie stehen. Schaffen Sie ein starkes Auftreten, werden sie von der Gesellschaft wahr genommen.

Aber ob sie gut oder schlecht wahrgenommen werden liegt meist in der Hand der Gesellschaft. Gewisse Organisationen, Personen usw. sehen sich selbst als korrekt und anständig jedoch wird das von der Gesellschaft nicht so wahrgenommen.

Aber warum entstehen solche „Missverstände“ zwischen Gesellschaft und Organisation?
Wenn Menschen einmal einen Fehler machen wird dieser lange im Gespräch sowie im Hinterkopf bleiben. Dabei werden alle positiven Aspekte strickt ignoriert. Um dies zu verstehen muss man Bezug auf das menschliche Hirn nehmen

Die Schablonen des menschlichen Denkens bilden sich schon früh, sie sind sogar Teil unserer Entwicklung. Wenn Kinder von ihrer Umgebung lernen, die Welt zu verstehen, ordnen sie sie in Gut und Böse, Schwarz und Weiß. Mädchen sind lieb und kichern. Jungs sind wild und weinen nicht. Aber auch als Erwachsene speichern wir Wissen in solchen assoziativen Netzen ab. Ausgehend von den Konzepten in unserem Kopf, unterstellen wir anderen spezifische Eigenschaften oder Verhaltensweisen, nur weil sie einer bestimmten Gruppe angehören.

Quelle: https://www.zeit.de/zeit-wissen/2013/03/psychologie-vorurteile-verhalten
Bild: https://www.pinterest.de/pin/90705379974822685/

Im Widerspruch mit der Gesellschaft

Die öffentliche Meinung besteht aus der in einer Gesellschaft vorherrschenden Urteile zu Sachverhalten. Es gibt keinen Platz bzw. keine Möglichkeit mehr für individuelle Meinungen, denn die Mehrheit hat die Macht – die Macht unbewusst zu überzeugen und zu überreden. Lieber wird aus Bequemlichkeit und eventuell auch Angst der breiten Meinung vertraut, anstatt sich mit Themen und Fakten auseinander zu setzen, da man vielleicht der einen oder anderen Wahrheit ins Auge sehen müsste, welche man lieber nicht gewusst hätte. Auf jeden Fall ist es der leichtere Weg die Meinung Anderer zu übernehmen. Wie zum Beispiel, dass Lehrer zu wenig arbeiten oder Jäger nur auf das Töten reduziert werden.

Jeder hat Vorurteile. Sie sind eine zutiefst menschliche Eigenschaft und fest im Gehirn verankert. Jeder der in einer Situation ist, die von Vorurteilen belastet ist, kennt das Gefühl. Dabei haben Vorurteile mit der Realität nichts zu tun. Sie sind ein Wahrnehmungsfehler & ein Aufmerksamkeitsphänomen in der Gesellschaft. Sie ganz loszuwerden ist unmöglich. Man kann nur verantwortungsbewusst mit ihnen umgehen – und womöglich bessere Entscheidungen treffen.

Literaturliste: https://www.zeit.de/zeit-wissen/2013/03/psychologie-vorurteile-verhalten