Amen-Break im Risset-Rhythmus

AMEN-break im RISSET-Rythmus erstellt in PUREDATA. Der Risset Rhtythmus zeichnet sich dadurch aus, dass er scheinbar immer schneller wird. In diesem Fall habe ich das bekannte Amen Break als Basis-Pattern verwendet. Es gibt drei Spuren, deren Geschwindigkeit jeweils verdoppelt wird. Die langsame wird eingefadet und die schnelle wird ausgefadet – so entsteht die Illusion, dass ein durchgehender Rythmus besteht. Mit mehr Spuren und einem weniger abwechslungsreichen Pattern wuerds sicher noch besser funktionieren.

Zum Risset-Rythmus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Claude_Risset

Zum Amen-Break: https://de.wikipedia.org/wiki/Amen_Break

Offene Steuerung für improvisierende Maschinen – Beitrag 3

Die Verwendung von perkussiven Sounds zur Erstellung von rhythmischen Mustern und die Kombination mit Field-Recordings und Sprachaufnahmen.

Um den Stand meines Projekts zur offenen Steuerung in Puredata darzulegen, darf ich euch dieses kurze Video zeigen. Wie zu sehen ist, verwende ich zwei verschiedene Player, („PGS“ und „LSM“ welche in Beitrag 1 in ihrer Funktion erklärt worden sind)

Zu Beginn hört man die Aufnahme einer Unterhaltung, welche dann zerstückelt und in ihrer Geschwindigkeit variiert wird. Diese Einspielung wird von einsetzenden perkussiven Klängen begleitet bzw. unterbrochen. Der perkussive Teil wird mit Klängen von Schlagzeug und Bass gestaltet, wobei Huster und Gesprächsfetzen – im rhythmischen Raster bleibend – eingespielt werden. Gegen Ende des Auszuges wird eine Sprachaufnahme eines bekannten französischen Philosophen (Jacques Derrida) eingespielt, die dann ebenfalls der rhythmischen Grundstruktur entsprechend variiert wird. Es soll hier zu diesem Zeitpunkt kein fertiges Stück präsentiert, sondern der Stand meines Forschungsprojektes zur offenen Steuerung in Puredata an einem Hörbeispiel dargelegt werden.

Offene Steuerung für improvisierende Maschinen – Beitrag 2

CUBOPUS: Improvisierende Maschine in der 4dimensionalen Raumzeit. Hervorgegangen aus der Lehrveranstaltung “Designing with Code” mit Richard Dank. Programmiert in Processing.

Das aus kleiner werdenden Würfeln bestehende Objekt, das in dem kurzen Video zu sehen ist, basiert auf Zufallsvariablen, die innerhalb eines vorgegebenen Bereiches über die Randomfunktion in Processing definiert werden. Einige Variablen werden beim Start des Programms (bzw. beim Neustart) gesetzt, einige ändern sich während des Wachstumsprozesses des Objekts.

Offene Steuerung – improvisierende Maschinen

Die offene Steuerung ist eine Form der Lenkung eines Vorgangs oder Ablaufs (“Komposition”), die im Wesentlichen auf der Ebene der Bedingung der Moeglichkeit ansetzt. Im Unterschied zu einer herkoemmlichen geschlossenen Steuerung, die auf eine moeglichst genaue Kontrolle ueber die zu realisierenden Ereignisse (Events) abzielt, geht es in der offenen Steuerung um die Definition von Moeglichkeitsraeumen, innerhalb derer sich Events mit gewissen Wahrscheinlichkeiten und Interdependenzen ereignen koennen – aber nicht muessen. Das Wesentliche der offenen Steuerung liegt in der Variabilitaet und in Unverhersehbarkeit des so gesteuerten Ereignis-Ablaufes.

Offene Steuerung soll hier verstanden werden als eine Form der Improvisation oder der freien Rede: um sinnvolle (d.h. fuer andere verstehbare oder geniessbare) Ereignisse zu produzieren, muss gewisse Struktur (Grammatik, Syntax, Rythmus, Harmonie, etc) vorhanden sein. Indem sie gewisse Moeglichkeitsraeume und Freiheitsgtrade absteckt (bezueglich Zeit, Kontinuitaet, Abfolge, Syntax, Slang, Betonung, etc.) ist die offene Steuerung eine Meta-Ebene der Improvisation oder freien Rede.