Den Ursprung des Musikvideos oder Videoclips eindeutig zu identifizieren gestaltet sich als schwierig oder sogar unmöglich, da er davon abhängt, als was man einen Videoclip versteht.
Wenn man nur auf nur ein Merkmal des Musikvideos, die simultanen Bewegungen von Form, Farbe und Musik achtet, könnte man in der frühen Neuzeit mit Künstlern wie Giuseppe Arcimboldo, der versuchte Musik in Farbwerte zu übertragen sowie Athanasius Kircher oder dem Synästhesisten Louis-Bertrand Castel und ihren Ideen zu optischen Musikinstrumenten ansetzen.
Farborgel von Giuseppe Arcimboldo
Color-Organ von Louis-Bertrand Castel
Dabei lässt man allerdings ein weiteres Merkmal des Videoclips auszeichnet außer Acht, nämlich das der Unabhängigkeit von Aufführungsort und –zeit sowie der Anwesenheit der Künstler. Eine Verbindung zwischen Sinnesbereichen, also einen Gesamteindruck versuchen Musicals, Opern oder Theaterstücke ebenso zu erreichen.
Vgl.: Henry Keazor, Thorsten Wübbena, Video thrills the Radio Star (2005)