Klang transportiert ins Visuelle oder kombiniert mit Visuellem

Anfang des 20. Jahrhunderts experimentieren viele Komponisten und bildende Künstler mit der Idee der Umwandlung von Musik in Farbe und Form und umgekehrt. Kandinsky inszeniert mehrere Ausstellungen für die Bühne und verfasst das Buch „Über das Geistige in der Kunst“ in welchem er unter anderem den Versuch unternimmt, bestimmten Farben Klängen zuzuordnen. Er beginnt mit Hilfe von Farben, Formen und Linien seine abstrakten Bilder zu „komponieren“. Auch zahlreiche weitere Künstler beschäftigten sich mit diesem Thema, teilweise noch vor Kandinsky:


Wassily Kandinsky. Composition 8. 1923


František Kupka. Amorpha: Fugue in Two Colors. 1912


Kazimir Malevich. Suprematist Composition. 1915

Die erste Umsetzung einer Musikvisualisierung im weitesten Sinne, gelingt Alexander Skrjabin 1911, mit seinem Orchesterwerk „Prometheus“, welches eine separate Stimme für ein speziell konstruiertes Farbenklavier vorsieht, das Farben in den Aufführungsraum projiziert. Zu seinen Lebzeiten sind die vorgesehenen Farbeffekte nur unvollkommen realisierbar. Weiterentwickelt wird das Konzept 1925 von Alexander Laszlo zu seinem sog. Sonchromatoscope, das mehrere Projektoren und bemalte Glasscheiben umfasst. Da die musikalische Komponente die visuelle Präsentation bei den ersten Vorführungen übertrifft, bittet Laszlo Oskar Fischinger Animationen und Abstraktionen zu entwerfen, um seine Farb-Licht-Music Performances aufzuwerten.


Bild in Alexander Lászlós Buch Die Farblichtmusik (1925)


Alexander Laszlo. Sonchromatoscope. 1925

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