Virtuelle Produktentwicklung – neue Märkte

Ein interessantes Einsatzgebiet für Simulation ist auch die Medizintechnik. Medizinische Geräte wie beispielsweise Stents oder Implantate müssen getestet werden und bestenfalls nicht das erste Mal am Patienten selbst. In einem aktuellen Entwicklungsprojekt haben Experten von Dassault Systèmes einen verbesserten Stent konstruiert bestehend aus einem geflochtenen Schlauch aus Nitinol, der verengte Blutgefäße weitet und Infarkte verhindern soll. Das Design stammt aus dem CAD-Programm SolidWorks, die rechnerische mechanische Absicherung erfolgte mit Abaqus. Die Simulation zeigt, wie sich der Stent unter dem Pulsieren des Blutes verhält. Mit der automatischen Strukturoptimierung wird die Bauteilgeometrie verändert, um das ideale Bauverhältnis zu erreichen, insbesondere mit Fokus auf die Lebensdauer. Dieser Prozess aus Simulation, Ergebnisinterpretation und Verbesserung der Konstruktion wird solange automatisiert wiederholt, bis das Optimum erreicht ist.

Auch in der Nahrungsmittelindustrie, insbesondere in der Verpackungsindustrie, spielt die Simulation eine wichtige Rolle. Wenn eine Milchtüte auf den Boden fällt oder eine Würstchenverpackung in der Wärme undicht wird, sind jede Menge Physik und kompliziertes Materialverhalten im Spiel – für anspruchsvolle Simulationen ein ideales Einsatzfeld.

Quelle: https://www.digital-engineering-magazin.de/fachartikel/virtuelle-produktentwicklung-simulation-der-fruehen-entwicklungsphase

Simulation eines Oberschenkelimplantates der FH Bern

Bild: https://www.mta-dialog.de/artikel/einsatz-virtueller-techniken-in-der-medizin-und-medizintechnik.html

 

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