Soft Interfaces – Erste Durchbrüche

Die Technik der Soft Dispalys würde vor allem die Medizinische Versorgung revolutionieren. Das Institut Empa in der Schweiz, hat optische Fasern für Sensoren hergestellt, deren Ziel es war, diese Fasern so biegsam wie möglich zu machen.

„“Normalerweise sind diese Fasern wie man sie aus Kommunikationstechnologie kennt nicht biegsam genug“, erklärte Studienerstautorin Maike Quandt im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda.“ (Aargauer Zeitung 2017, https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/weiche-sensoren-fuer-smarte-textilien-131089934)

Um die Sensoren aber vollständig in die textile Fläche zu integrieren, mussten die Fasern so biegsam sein, dass sie auch ohne Schaden zu nehmen gestrickt werden können. Weitere Vorteile des Textil-Sensors sind seine industrielle Fertigung und dass die Faser auch Desinfektions-Waschgänge aushält – eine unverzichtbare Eigenschaft, sollen diese Fasern doch die medizinische Überwachung revolutionieren. Erste Versuche wurden in Form einer Mütze gemacht, welche die Herzfrequenz der Patienten misst.

„Neu an dem nun vorgestellten Sensor sei unter anderem, dass er an jeder Körperstelle eingesetzt werden kann, weil er Lichtreflexion misst – das Licht wird vom Sensor also auf der gleichen Körperseite ausgesendet und gemessen. Dafür muss der Sensor nur auf der nackten Haut aufliegen.“ (Aargauer Zeitung 2017, https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/weiche-sensoren-fuer-smarte-textilien-131089934)

Geplant ist eine Adaption des Sensors für mehrere Bereiche, neben der Herzfrequenz könnte man auch die Temperatur oder den Sauerstoffgehalt im Blut messen. Neben den Gesundheitsbereich ist diese Technik auch für den Sportbereich interessant. Textile Sensoren können lästige Fitnessuhren und einengende Brustgurte ersetzen. Durch die Verschmelzung des Sensors mit einem textilen Faden können Reibungen vermieden werden und auch einer kompletten Bewegungsfreiheit beim Sport steht nichts mehr im Weg. 

Wie am Bild oben ersichtlich, kann man die optischen Fasern auch zum Leuchten bringen und so als eine Art Display verwenden. Somit könnte man den Herzschlag und die Temperatur stetig und rein visuell ohne weitere Hilfsmittel überwachen. Auch im Sport könnte man so stets sehen, welche Muskelgruppen man trainiert, wie der Sauerstoffgehalt im Muskel ist und ob man sich im richtigen Herzfrequenzbereich für sein sportliches Ziel befindet.

Natürlich ist der  Weg zu einem hoch aufgelösten Bild noch weit, aber erste Ansätze sind schon vorhanden und biegsame und flexible Sensoren sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu Soft Interfaces.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

15 − zwei =