Kritische Bewertung der Arbeit: Erstellung einer Online-Lernplattform mittels Google Web Toolkit

Titel der Arbeit: Erstellung einer Online-Lernplattform mittels Google Web Toolkit
Art der Arbeit: Magisterarbeit
Autor: Gregor Prokesch
Datum: 10.08.2011
Geschrieben an der Fakultät für Informatik der Technischen Universität Wien

Gestaltungshöhe

Da die Arbeit im Allgemeinen eine Dokumentation eines selbst programmierten Werkstücks samt Benutzerhandbuch inkludiert, ist die Präsentation auch sehr technischer, trockener Natur. Farbe wird lediglich im Titelblatt und in Abbildungen und Screenshots verwendet, die sich auf Modelle zur Erstellung der Online-Lernplattform, Code-Snippets sowie dem GUI (Graphical User Interface) beschränken.

Innovationsgrad

Online Lernplattformen sind grundsätzlich nichts Neues auf dem Markt, weswegen ich den Innovationsgrad geringer einschätze. Allerdings muss bedacht werden, dass diese Arbeit 2011 entstanden ist, sodass es durchaus sein kann, dass dies damals mit der Kombination von Google Web Toolkit (GWT) eher der Fall gewesen ist, schließlich entwickelt sich das Internet und darin enthaltene Plattformen rasant weiter. Die Innovation liegt also mehr in der Kombination der Lernplattform mit GWT, da sogar im Abstract selbst die Rede davon ist, dass diese Plattform an die Moodle Plattform angelehnt ist.

Selbstständigkeit

Der Verfasser der Arbeit lässt durch die vielen technischen Beschreibungen und Java-Code-Snippets sehr deutlich erkennen, dass es sich um eine selbstständige Arbeit gehandelt hat. Zwar wurde das Google Web Toolkit herangezogen, welches ein freies Webframework ist, mit welchem Webanwendungen in der Programmiersprache Java entwickelt werden können, jedoch bietet dieses Framework lediglich einen Rahmen für eine eigenständige Arbeit und keine bereits komplett ausprogrammierten Lösungen für ein spezifisches Problem.

Gliederung und Struktur

Gleich zu Beginn der Arbeit fiel auf, dass es keine allgemeine Einleitung in das Arbeitsthema gibt (man wird direkt zur Aufgabenstellung bzw. den Features der Lernplattform hineingeworfen) und auch eine konkrete Forschungsfrage ließ sich nicht auf den ersten Blick direkt im Text erkennen. Da jedoch schnell ersichtlich wurde, dass es sich dabei um eine Gestaltungsarbeit handelt, die einem Werkstück zugrunde liegt, kann darüber insofern hinweggesehen werden, weil der rote Faden durchaus in der Struktur sowie am Ende mit den Resultaten ersichtlich ist. Die Gliederung ist optimal aufgebaut und beschreibt folgende inhaltlichen Überpunkte: Aufgabenstellung – Features der Lernplattform, Methodik, Design der Applikation, Implementierung, Handbuch und Zusammenfassung.

Kommunikationsgrad

Aufgrund einiger Fachbegriffe, die nur geringfügig erklärt werden, kann behauptet werden, dass diese Arbeit lediglich für Menschen, die einen gewissen technischen Hintergrund haben, lesbar ist. Wer sich allerdings mit der Programmiersprache Java, Web-Frameworks, spezifische Programmiermethoden, Datenbanken und einigen weiteren Themen nicht zumindest oberflächlich auskennt, wird Probleme dabei haben, einige Aspekte der Arbeit nachvollziehen zu können.

Umfang der Arbeit

Die Arbeit besteht aus 63 Seiten, hat aber aufgrund der technischen Implementierung einen größeren Umfang, als womöglich auf den ersten Blick zu erkennen ist.

Orthographie sowie Sorgfalt und Genauigkeit

Ein großes Problem des Verfassers dürfte die Beistrichsetzung gewesen sein, die an vielen Stellen zu wünschen übrig lässt. Grundsätzlich ist die Arbeit verständlich, doch manche Satzstrukturen sind etwas holpriger Natur und hier und da sind Präpositionen zu viel oder kleine Tippfehler zu finden, die wohl Flüchtigkeitsfehlern entspringen. Eine (weitere) Korrekturlesung wäre in diesem Fall optimal gewesen.

Literatur

Die meisten Ressourcen sind aufgrund des Forschungsthemas Websites bzw. offizielle online Dokumentationen und Spezifikationen über bestimmte programmtechnische Aspekte. Nichtsdestotrotz, wurden auch Bücher und andere Dissertationen der TU Wien in die Literatur mit eingebunden, weswegen ich die Literatur als ausreichend und fundiert beschreiben würde.

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