The Three Levels Of Design

„Understand how people think is crucial if you’re going to design for them.“  (Weinschenk Susan)

Um Emotionen und ihren Zusammenhang mit Design verstehen zu können, muss man sich zunächst mit den drei verschiedenen Aspekten unseres emotionalen Systems auseinandersetzen. Don Norman unterscheidet in seinem Buch, „Emotional Design: Why we love (or hate) everyday things“, zwischen drei verschiedenen Formen: visceral (instinktiv), behavioral (verhaltensbezogen) und reflective (reflektierend).

Visceral
Das ist die erste Reaktion auf ein Produkt und beschreibt unser sogenanntes Bauchgefühl. Wir haben kaum Einfluss darauf, und es äußert sich in einem Gefühl, das sich häufig nicht rational begründen lässt: Es gefällt mir, also will ich es haben!

Behavioral
Dieser Vorgang erfolgt weit rationaler und bewusster. Dabei geht es vor allem darum, ob das Produkt den gewünschten Nutzen erfüllt, und wie es in Verwendung funktioniert. Die Entscheidung hängt hier von nachvollziehbaren Faktoren ab.

Reflective
Hier geht es darum, welchen Wert das Produkt für uns und unser Leben haben könnte. Kann man eine Geschichte darüber erzählen? In diesem Bereich versuchen Designer anzuknüpfen. Es ist die höchste der drei Stufen, und damit auch die größte Herausforderung.

Diese drei Aspekte funktionieren zwar alle unterschiedlich, sind jedoch in unserer Wahrnehmung miteinander verbunden, beeinflussen sich gegenseitig und bilden schließlich in Kombination unsere emotionale Einstellung. Jedes Produkt ruft zuerst eine instinktive Reaktion, aufgrund seiner Erscheinung hervor, eine verhaltensbezogene in Bezug auf die Verwendung und Effizienz, und schließlich eine reflektierende, basierend auf unserer persönlichen Einstellung. 

Für Reflective Design gibt es nicht eine richtige, stets funktionierende Methode, da schließlich jeder Mensch unterschiedliche Meinungen, Einstellungen und Erfahrungen hat. Es geht darum, herauszufinden, was das Produkt dem Kunden bieten kann, sodass es sein Leben in irgendeiner Weise bereichert; und das nicht bloß auf einer ästhetischen oder funktionalen Ebene, sondern auf einer persönlichen und emotionalen. 

 

 

Literatur:
Desmet, Pieter: Designing Emotion. Delft 2002.
Komninos, Andreas: The Reflective Level of Emotional Design. Im Internet: https://www.interaction-design.org/literature/article/the-reflective-level-of-emotional-design (eingesehen am 08.11.2018).
Komninos, Andreas: Norman’s Three Levels of Design. Im Internet: https://www.interaction-design.org/literature/article/norman-s-three-levels-of-design (eingesehen am 10.11.2018).
Norman, Donald: Emotional Design: Why we love (or hate) everyday things. New York 2005.
Weinschenk, Susan: 100 things every designer needs to know about people. Berkeley 2011.

(Foto: unsplash.com  / Clint Adair  ) 

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