Klang transportiert ins Visuelle oder kombiniert mit Visuellem

Anfang des 20. Jahrhunderts experimentieren viele Komponisten und bildende Künstler mit der Idee der Umwandlung von Musik in Farbe und Form und umgekehrt. Kandinsky inszeniert mehrere Ausstellungen für die Bühne und verfasst das Buch „Über das Geistige in der Kunst“ in welchem er unter anderem den Versuch unternimmt, bestimmten Farben Klängen zuzuordnen. Er beginnt mit Hilfe von Farben, Formen und Linien seine abstrakten Bilder zu „komponieren“. Auch zahlreiche weitere Künstler beschäftigten sich mit diesem Thema, teilweise noch vor Kandinsky:

Mögliche Ursprünge des Videoclips

Den Ursprung des Musikvideos oder Videoclips eindeutig zu identifizieren gestaltet sich als schwierig oder sogar unmöglich, da er davon abhängt, als was man einen Videoclip versteht.

Wenn man nur auf nur ein Merkmal des Musikvideos, die simultanen Bewegungen von Form, Farbe und Musik achtet, könnte man in der frühen Neuzeit mit Künstlern wie Giuseppe Arcimboldo, der versuchte Musik in Farbwerte zu übertragen sowie Athanasius Kircher oder dem Synästhesisten Louis-Bertrand Castel und ihren Ideen zu optischen Musikinstrumenten ansetzen.

Virtual/Augmented/Mixed Realitity bei der Erlernung eines Musikinstruments

Das Erlernen eines Musikinstruments mithilfe von Augmented/Mixed Reality ist mittlerweile vor allem im Bereich des Pianos verbreiten. Der Blick direkt auf das eigene Instrument und nicht auf die gespiegelte Version im Tutorial kann in meinen Augen einige Denkprozesse vereinfachen. Instrumente wie die Gitarre, welche nicht fixiert an einem Ort, sondern in Händen gehalten und evtl. durch den Raum bewegt wird, stellen Entwickler noch vor größere Herausforderungen.

Musikalischer Kurzfilm als Serienkonzept

Die Idee eines Musikvideos, wenn es sich nicht um eine schlichte Aufnahme einer musikalischen Performance handelt, ist es oft, dem Musikstück eine weitere Ebene oder einen zweiten Blickpunkt zu eröffnen. Interessant wird es in meinen Augen dann, wenn die visuelle Ebene eine ähnlich große Aufmerksamkeit wie die Musik selbst erfährt. Zu einzelnen Song gibt es schon unzählige Beispiele von Musikvideo mit narrativen Elementen. Auch gibt es einige Beispiele, in welchen Teile eines Albums, als Kurzfilm umgesetzt wurden.

Analyse einer Masterarbeit

Titel der Arbeit:
„Musikvideos: Bild und Ton im audiovisuellen Rhythmus. Überblick und Analyse der visuellen Umsetzung von Musik.“
Verfasserin: Rebecca Anna Moritz
Angestrebter akademischer Grad: Magistra der Philosophie (Mag. phil)
Ort & Datum: Die Arbeit wurde 2009 von Rebecca Anna Moritz an der Universität Wien eingereicht.

Gestaltungshöhe

Wenn ich den Begriff „Gestaltungshöhe“ richtig verstehe, geht es um den Grad der Originalität oder schöpferischen Leistung, der der ausgewählten Arbeit vorliegt. Diesen würde ich als eher niedrig einstufen. Das Hauptaugenmerk der Arbeit liegt darin, wichtige Meilensteine in der Historie der Kombination von Bild und Ton zu beleuchten und anhand von analysierten Musikvideos ein aktuelles Beispiel für diese Kombination näher unter die Lupe zu nehmen.