In den letzten Wochen habe ich mir die Zeit genommen, um Alexa besser kennen zu lernen. Entgegen meiner ersten Skepsis, hat mich die digitale Assistentin positiv überrascht mit der Vielzahl an Antworten. Persönlich fand ich die Gespräche auch durchaus angenehm, wobei es immer den Frage-Antwort-Charakter beibehielt. Stellte ich einige Fragen nacheinander, musste ich sie immer neu mit „Alexa, …“ ansprechen, was nach einiger Zeit etwas nervig war. In der analogen Welt wäre es wohl in etwa so, wenn jemand ein Buch liest und ich ihn immer mit Namen anrede, er meine Frage beantwortet und danach weiter in seinem Buch schmökert und erst wieder bei der Erwähnung seines Namens hochsieht.
Autor: Bettina Pötscher
„Ich bin zumindest kein Mensch aus Fleisch und Blut“
In den letzten Tagen habe ich begonnen, mein Smart-Home Gerät Alexa von Amazon besser kennenzulernen. Runde Nummer eins begann ich mit einigen Fragen, die mir spontan einfielen, um ein Gefühl für mein Gegenüber zu bekommen. Besonders interessant war, dass ich erstaunlich viele Antworten bekam, wenn auch längst nicht alle befriedigend waren.
Bewertung einer MA-Thesis
Ich habe lange hin und her überlegt, welche Master-These ich zum Vergleich heranziehen sollte. Schlussendlich entschied ich mich für eine Arbeit, die ich schon zu Beginn meiner Recherche fand, und gegen die sich keine der später Durchgesehenen behauten konnte. Timo Schmidt reichte an der Technischen Hochschule Wildau eine Master-These mit dem Titel „Konzeption und Implementierung einer Verkehrsinformationsapplikation für Smartphones am Beispiel des iPhones“ ein. Obwohl aus einem anderen Studiengang und, gerade im Bereich der Technik, eine fast schon alte Publikation aus 2011, konnte ich nicht umhin, Parallelen zu meinem eigenen Vorhaben zu entdecken und wollte mir die Arbeit genauer ansehen. Dennoch muss man hierbei immer im Hinterkopf behalten, dass die bewertete Arbeit im Bereich der Telematik, also der Mischung aus Telekommunikation und Informatik, angesiedelt ist und deswegen einen weit technischeren Fokus hat, als meine eigenen Ziele sind.
Wer bist du? – Wer bin ich?
Um die festgelegte Persönlichkeit von Alexa herauszufinden, muss man sich zuerst einmal überlegen, wie Menschen Persönlichkeit und das gesprochenen Wort überhaupt verknüpfen. Mein erster Weg führte mich also wieder in die Bibliothek. Wohlwissend das dieses Semester das aktive Tun im Vordergrund steht, benötigt man dennoch einen gewissen theoretischen Background.
Alexa, wer bist du?
VUI und Smart-Home-Geräte sind mittlerweile im Mainstream angekommen und in vielen Wohnzimmern zu finden. Phrasen wie „Alexa, spiele Musik.“ oder „Alexa, stelle einen Timer auf 10 Minuten.“ gehen uns leicht über die Lippen. Alexa ist für uns eine Maschine die dankenswerterweise unsere Sprache versteht und von der Mehrheit als sprachbasierter Ein- und Ausschaltknopf für diverse Dienste genutzt wird. Sobald die Interaktion allerdings Gesprächscharakter bekommt, treten häufig Tücken auf. Sprache und Persönlichkeit gehen Hand in Hand, weshalb ich mir die Frage stelle, welche Persönlichkeit Alexa von ihren Programmierern mitbekommen hat, um uns Nutzer zufrieden zu stellen.
Back to the roots
Das Finden eines Master-Thesis-Themas ist ein langwieriger Prozess und gespickt mit Höhen und Tiefen. Meine Suche begann mit Soft Interfaces, über Umwege fand ich dann zu der Interaktion zwischen Mensch und Maschine. In diesem Thema habe ich nun eine Seminararbeit geschrieben und mich intensiv mit der Entstehung von menschlichen Emotionen im Gehirn sowie mit der menschlichen Sprache auseinandergesetzt. Ich ging der Frage nach, warum wir auf einige Roboter empathischer reagieren als auf andere. In meiner Arbeit habe ich schon einige wichtige Punkte aufgegriffen und diese möchte ich auch weiter nachgehen, aber nicht im Rahmen meiner Master-Thesis an der FH Joanneum.
Das größte Soft Interface des Menschen – Die Haut
Schon im letzten Artikel ging es bei den Body Extensions um eine Erweiterung der menschlichen Möglichkeiten. Immer schon wurden neue Techniken und Technologien dazu genutzt, die Einschränkungen des Menschen Stück für Stück aufzuheben. Da unsere Sehkraft nicht weit genug reicht beispielsweise, wurde ein Fernglas als Erweiterung verwendet. Mit der immer schneller voranschreitenden technologischen Errungenschaften, werden auch die uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten immer mehr. Das menschliche Skelett mit Titan zu unterstützen bei komplexen Knochenfrakturen ist heutzutage keine Seltenheit mehr. Bald könnte aus einer reinen Unterstützung der natürlichen Funktion, eine Erweiterung der Sinne und Möglichkeiten werden.
Soft Interfaces – oder doch Soft Electronics?
Soft Electronics ist der Überbegriff, unter dem alle (Forschungs-)Gebiete fallen, welche sich mit der Verschmelzung von weichen Materialien und Elektronik befassen. Es ist somit das Überthema unter das unter Anderem Bereiche wie Soft Interfaces oder Implantierte Elektronik fallen. Mittlerweile befassen sich viele Forschungseinrichtungen damit, Ziel hierbei ist es nicht fertige Produkte zu kreieren, sondern durch Prototypen Impulse zu geben. Große Firmen mit den nötigen Ressourcen, können dann die gewonnenen Erkenntnisse in die gewünschte Richtung lenken.
Soft Interfaces – Opto…-was?
Mitte 2018 gelang den Forscher vom MIT nun der nächste wichtige Schritt bei der Verschmelzung von Technik und Textilien. So wurde nicht nur eine elektronische Faser kreiert, die mehr als 10 Waschgänge ohne Probleme übersteht, sondern auch eine vereinfachte Verkabelung hat, und somit leichter und schneller zu produzieren ist.
Soft Interfaces – Erste Durchbrüche
Die Technik der Soft Dispalys würde vor allem die Medizinische Versorgung revolutionieren. Das Institut Empa in der Schweiz, hat optische Fasern für Sensoren hergestellt, deren Ziel es war, diese Fasern so biegsam wie möglich zu machen.