Back to the roots

Das Finden eines Master-Thesis-Themas ist ein langwieriger Prozess und gespickt mit Höhen und Tiefen. Meine Suche begann mit Soft Interfaces, über Umwege fand ich dann zu der Interaktion zwischen Mensch und Maschine. In diesem Thema habe ich nun eine Seminararbeit geschrieben und mich intensiv mit der Entstehung von menschlichen Emotionen im Gehirn sowie mit der menschlichen Sprache auseinandergesetzt. Ich ging der Frage nach, warum wir auf einige Roboter empathischer reagieren als auf andere. In meiner Arbeit habe ich schon einige wichtige Punkte aufgegriffen und diese möchte ich auch weiter nachgehen, aber nicht im Rahmen meiner Master-Thesis an der FH Joanneum.

 

Für meine Master-Thesis möchte ich zurück zu meinen bisherigen Ausbildungen gehen und ein Herzensprojekt finalisieren, dessen Idee während meiner Zeit an der Modeschule entstand, als mein Bachelor-Projekt (Schnittstelle_Pötscher) Gestalt annahm und nun endlich umgesetzt werden soll.

Exposé: Schnittstelle – zwischen Design und Handwerk
Bei meiner praktischen Master-Arbeit möchte ich auf meiner Bachelor-Arbeit aufbauen und diese als Grundlage für eine funktionierende App und ein Unternehmenskonzept heranziehen. Thematisch befasst sich die von mir konzipierte Applikation mit dem Zeichnen von Grundschnitten in der Damenbekleidung.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwierig und komplex das Schnittzeichnen sein kann und dass die Unterlagen zum Nachsehen von einzelnen Formeln oder Schritten nie zur Hand sind. Genau hier habe ich mit meiner Bachelor-Arbeit an der New Design University St. Pölten (NDU) angesetzt und einen digitalen Lösungsweg eingeschlagen. Die App „Schnittstelle – zwischen Design und Handwerk“ soll nicht nur das händische Schnittzeichnen erleichtern, sondern auch diesen Bereich digitalisieren. Das Ergebnis waren klickbare Prototypen für iPhone und iPad.

Die Applikation dient als Nachschlagewerk für die Grundschnitte der Damenbekleidung und richtet sich sowohl an ModeschülerInnen, zum Erlernen und Nachschlagen, als auch an professionelle SchnitterstellerInnen und jene die es werden wollen. In der App kann man die Formeln der Grundschnitte nachschauen und sich Tutorials zum Konstruieren der einzelnen Schnitte ansehen. Des Weiteren kann sich der Nutzer über das große Thema „Maßnehmen“ informieren und eigene Kundenmaßtabellen anlegen. Diese sind besonders dann von Vorteil, wenn man eigene Projekte innerhalb der App erstellt. Gibt man ein Kleidungsstück und eine Maßtabelle an, bekommt man entweder einen mit Maßen beschrifteten Grundschnitt zum händischen Zeichnen, oder einen fertigen, individuell an die Maßtabelle angepassten, Computerschnitt, den man ausplotten kann.

Grundbaustein meiner Master-Arbeit soll die Umsetzung der Applikation „Schnittstelle“ als funktionierende App sein. Aus dem bestehenden Design-Prototypen soll ein Minimum Viable Product (MVP) generiert werden, welches ich in meinem Master-Projekt programmieren möchte. Ziel ist es, das MVP schlussendlich als funktionierende App auf einem Smartphone nutzbar zu machen. In den letzten Jahren habe ich mich sehr stark mit dem Design auseinandergesetzt, nun möchte ich die andere Seite des Prozesses kennenlernen und mich auf die technische Umsetzung fokussieren. Hierbei soll das Augenmerk darauf gelegt werden, wie es mir als Designerin bei der technischen Umsetzung geht. In einer Dokumentation werden der Prozess aufgezeigt, nötige Kompromisse erläutert und die Wahl der Tools erklärt.

Parallel dazu möchte ich mein Projekt auch in Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit auf die nächste Stufe heben. Am Ende meiner Master-Arbeit soll neben einem ersten Produkt auch ein Unternehmenskonzept vorliegen, damit meine Idee zur Realität werden kann. Es wird ein schlüssiges Konzept erarbeitet, welches nicht nur dem Design-Aspekt gerecht wird, sondern auch als Basis für eine weiterführende Karriere dienen kann.

 

 

 

 

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