Mitte 2018 gelang den Forscher vom MIT nun der nächste wichtige Schritt bei der Verschmelzung von Technik und Textilien. So wurde nicht nur eine elektronische Faser kreiert, die mehr als 10 Waschgänge ohne Probleme übersteht, sondern auch eine vereinfachte Verkabelung hat, und somit leichter und schneller zu produzieren ist.
„Ein neues Verfahren ermöglicht es, optoelektronische Bauteile in Form von winzigen Chips in durchsichtige Fasern zu verpacken und in Textilien einzuweben“ (Der Standard 2018, derstandard.at/2000085053009/Fasern-mit-Sensoren-und-Leuchtdioden-fuer-smarte-Kleidung-entwickelt)
Das Wort „Optoelektronisch“ stammt aus der Verbindung von Optik und Halbleiterelektronik und umschreibt alle Produkte die Strom in Licht umwandeln und umgekehrt. Diese Fasern können somit nicht nur selbst Licht abgeben, wie auf dem Bild unten ersichtlich, sondern auch wieder Lichtsignale von anderen Textilien empfangen und darauf reagieren.
Die Fasern werden in der Herstellungsart wie Zuckerl produziert: die Elektronik wird in einem viel größeren Maßstab gebaut und dann unter Einfluss von Hitze ausgezogen, bist die richtige Größe erreicht wird.
„Drähte, die im Stab einen Millimeter auseinander lagen, sind in der Faser nur noch rund 10 Mikrometer voneinander entfernt, aber trotzdem zuverlässig voneinander isoliert. Ein Chip – oder eine ganze Reihe von Chips – zwischen den beiden Drähten im Stab bekommt beim Ziehen der Faser Kontakt zu den Drähten und wird so verkabelt.“ (Aargauer Zeitung 2018, https://www.aargauerzeitung.ch/wirtschaft/wenn-textilien-und-elektronik-verschmelzen-132899397)
Momentan können die Fasern in Grün, Blau und Rot leuchten, doch noch ist die Faser nicht bereit für den kommerziellen Verkauf, wie auch die Mitarbeiter des Forschungsteams bestätigen:
„Eine Stärke der Studie sei, dass bereits kommerziell erhältliche optoelektronische Bauteile verwendet wurden, erklärte Walter Margulis vom Royal Institute of Technology in Stockholm in einem Begleitartikel. Das Verfahren müsse aber noch verbessert werden, besonders weil das Platzieren der Chips im Polymerstab noch händisch erfolgt.“ (Der Standard 2018, derstandard.at/2000085053009/Fasern-mit-Sensoren-und-Leuchtdioden-fuer-smarte-Kleidung-entwickelt)
Man merkt also, es gibt etliche Forschungsteams, die sich mit elektronischen Textilien beschäftigen, und obwohl die Ergebnisse sich auf alle Fälle sehen lassen, ist eine kommerzielle Verbreitung noch nicht möglich. Doch die Zukunft, die die Forschungsergebnisse und -versuche verheißen, ist auf alle Fälle sehr überzeugend.
„